.

Emotionales Karriereende daheim

Danke Lukas Hollaus (© privat)

Lukas Hollaus (TV Zell/See, S) wollte es noch einmal wissen. Nach seinem Rücktritt aus dem Profisport vor zwei Jahren eilte der Salzburger danach noch von Staatsmeistertitel zu Staatsmeistertitel. Sechs sollten es noch werden. Am vergangenen Wochenende trat Österreichs "Triathlet des Jahres 2022" dann endgültig in seiner Heimat von der Triathlonbühne ab. Und wie! Mit einem 6. Platz und Laufbestzeit beim Ironman 70.3 in Zell am See-Kaprun feierte der 36-Jährige einen emotionalen Abschied mit Familie und Freunden.

Seinen ersten Einsatz außerhalb Österreichs hatte der Pinzgauer in Flassin (ITA). Es war dies bei der Wintertriathlon-WM 2007. Hollaus bestritt in seiner Karriere insgesamt 136 internationale Rennen für Österreich und seinen Heimatverein TV Zell/See. Neben der sensationellen Bronzemedaille 2017 im Team bei der Heim-EM in Kitzbühel konnte er drei Konticup-Podien und insgesamt 13 mal in die Top 10 bei einem Weltcuprennen laufen. Mit Platz 4 beim Weltcup in Nur-Sultan 2019 belegte der heute 36-Jährige nicht nur sein bestes Weltcupergebnis sondern auch seinen Grundstein für eine erfolgreiche Olympiaqualifikation, die ihn um die ganze Welt fliegen ließ. Mit Platz 34 bei den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) trug sich Hollaus als aktuell zweitbester Österreicher in die Geschichtsbücher des ÖTRVs ein. Nur Johannes Enzenhofer erzielte in Sydney (AUS) im Jahr 2000 mit Rang 29 ein besseres Ergebnis.

Aber auch vor heimischen Publikum war Hollaus immer wieder im Einsatz. Zehn Staatsmeistertitel (Sprint-, Olympische Distanz und Mitteldistanz), vier davon alleine 2022 nach Beendigung seiner Profikarriere, holte er und auch in St. Pölten und Zell am See stand er bei Ironmanbewerben auf dem Podium. 2022 wurde er zu "Österreichs Triathleten des Jahres" gewählt. Seinen letzten Staatsmeistertitel feierte der Pinzgauer am 03.06.2023 beim TriZell und exakt drei Monate später absolvierte er jetzt in seiner Heimat sein letztes Rennen.

"Im letzten Jahrzehnt hat Luki mit seinen sportlichen Leistungen, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, große Erfolge für Österreich feiern können. Er ist nicht nur sportlich, sondern vor allem menschlich ein großes Vorbild für viele SportlerInnen in unserem Bereich. Stellvertretend für den gesamten ÖTRV bedanke ich mich sehr herzlich für seinen großartigen Einsatz und wünsche ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft. Persönlich hoffe ich, dass er weiterhin mit seiner großen Erfahrung dem Österr. Triathlonverband zur Verfügung steht", so ÖTRV-Präsident Walter Zettinig.

05/09/23 20:08 zurück